Vielfalt für das Stolperfeld

 

Als ich letztes Jahr in den Norden von Berlin nach Frohnau gezogen bin, beeindruckte mich der Duft von sauberer Luft, der Waldgartenstadt, die weiten Dünen am Wald, die die Ost-West deutsche Teilung durch die Mauer in die Landschaft riss und die vielen vielen Obstbäume, Kräuter und Sträucher, welche auf dem alten Kirchenweg ins Nachbardorf zu finden sind.

Dies sind Teile einer Kulturlandschaft, die kreative Architektur, deutsche Geschichte und traditionelle Agrarnutzung verbinden.

Die nördlich zwischen Frohnau und Hohen Neuendorf angebaute Maiskultur im 4. Jahr in Folge, wo früher eine Wiese war, ist es für mich nicht. Dieser Mais wird als Energie und Futtermais angebaut. Die Ausrichtung Deutschlands auf Bioenergie in den 2010er Jahren mit Biogasanlagen und der EU-Förderung, sind grundlegend natürlich wünschenswert, bloß fand keine Deckelung statt. Die von Umweltverbänden geforderte maximal Menge von Nicht-Reststoffen also z.B für die Biokraftanlage angebauter Mais wurde nicht eingeführt. Dies führte dazu, dass eine Vergasung von angebauter Biomasse mit Tierkot zu einem Gewinn bringenden Model für Landwirte wurde. Auf den Grünlandflächen, wo die Kühe standen, kann Mais gut angebaut werden, da dieser keine Lebensmittelqualität mehr für die Biogasanlage und als Tierfutter braucht und die Fäkalien können im Stall auch leichter gesammelt werden. So explodierte durch die staatliche Förderung der Bau von Biogasanlagen und viele Landwirte nahmen Kredite auf um diese zu finanzieren, denn dieses gewinnbringende Modell wurde sich schnell auszahlen und die Milchbauern unabhängiger vom geringen Milchpreis machen.

Dieses Modell steht jedoch in Konflikt mit der starken Temperaturerhöhung und dem daraus resultierenden Wassermangel. Die letzten 5 Jahre waren die wärmsten in der Wetteraufzeichnung, d.h der Mais konnte nicht so sehr wachsen, als dass genug Biomasse geerntet wurde, um die Biogasmenge zu verkaufen, die nötig wäre um den Kredit mit der Bank abzuzahlen. Wenn dies nun im ersten Jahr passiert, baut der Bauer im nächsten Jahr wieder Mais an und lässt vielleicht die Wintergründüngung weg um diesen Verlust auszugleichen. Normalerweise benutzen LandwirtInnen Fruchtfolgen mit Gründüngungen, um die durch die Ernte entnommenen Nährstoffe wieder in den Boden einzubringen.

 Quelle: Klimafolgenforschungsinstitut Potsdam www.klimafolgen.de

Wenn es nun ein extremes Wetterjahr gibt und die LandwirtInnen nicht genug Geld haben, wird es manchmal ausgelassen und dann im nächsten Jahr nachgeholt. Diese extremen Wetter ziehen sich nun aber jedes Jahr hin, sodass großflächig Mais in langjährigen Folgekulturen angebaut wird. Das Problem daran ist, dass in einseitigen Ökosystemen nur monotoner Lebensraum zur Verfügung steht, aber davon sehr viel. Die sonst ausgeglichen Nahrungskette wird minimiert, sodass Fressfeinde des Mais sich sehr stark vermehren. Diese werden dann mit zunehmender Pestizidgabe zurückgedrängt, da sie jedes Jahr bessere Überlebensmöglichkeiten finden. Gleichzeitig wird der Boden durch die gleiche Pflanze auch gleich benutzt. Folglich fühlen überall die gleichen Nährstoffe und die Durchwurzelung, der Bodenbedeckungsgrad und der Erosionsverlust ist auch gleich. Dieses System führt also zu Nährstoffauswaschung in Flüsse und Gewässer, Bodenversauerung durch Dünger und Regen und Biodiversitätsverlust durch einen monotonen Lebensraum über und unter der Erde.

Aus dem Bericht des Weltbiodiversitätsrats Ipbes 2019 wird deutlich, dass die Steigerung der ökonomischen Ökosystemleistung negativ mit der sozialen und ökologischen Funktion von Landschaften korreliert ist. Es entstehen Rückkopplungseffekte wie zum Beispiel die Degeneration von 23% der Landfläche und Bestäuberverluste durch Monotonisierung der Landschaft.

Der jetzt schon extreme Biodiversitätsverlust im Anthropozän ruft eine Instabilität in den komplexen ökologischen Wirkgefüge der Landschaft hervor und beschleunigt sich so.

Im Durchschnitt sind ¼ aller Arten weltweit vom aussterben bedroht, d.h sie sterben aus, wenn sich nichts ändert und gerade Dauergrünland ist eine ökologisch wertvolle Fläche für Insekten, Amphibien und das klimatische Gleichgewicht.

Es liegt ein Grünordnungbericht vom Stolperfeld von 2005 vor in dem ausdrücklich davon abgeraten wird, auf der Fläche das Grünland zu einem Maisacker umzuwandeln, weil es eine sehr schützenswerte Fläche ist.

Trotzdem würde dann 5 Jahre später die Fläche für die Maismonokultur freigegeben und umgebrochen.

Doch wie schaffen wir nun eine biodiversere, nachhaltige, nutzbare neue Landschaft?

Die im Frühjahr 2019 über nebenan.de gegründete Interessengemeinschaft Stolperfeld (www.stolperfeld.de) beschäftigt sich als lokale Gruppe mit diesem Thema. Wie können wir die Landschaft, welche unser Allgemeingut ist, aber gewinnbringend von wenigen Person genutzt wird, so pflegen, dass keine externen Kosten für Umwelt und Gesellschaft entstehen? Wie können wir ein Agrarsystem das global auf tierische Produktexporte durch die EU gefördert wird, lokal umstrukturieren?

Nun befindet sich das Projekt mit einem wicked problem konfrontiert. Das natürliche und anthropogene Ökosystem auf dem Stolperfeld allein stellt eines dar.

Ich werde in meiner Bachelorarbeit mit landschaftsökologischem Ansatz und Permakultur Strategien diesen Standort erforschen. Der Boden bildet die Grundlage der Nahrungsproduktion, verarmt aber durch die industrielle Landwirtschaft. 9% des deutschen Bodens ist schon degeneriert und die wieder Fruchtbarmachung dauert über Jahrhunderte, weltweit sind es sogar 23%.

Auf dem Stolperfeld haben wir schwach lehmigen Sand mit einem sehr geringen Humusgehalt von 1%. Die Bodenzahl ist verbreitet unter 30 und teilweise 30-50, was einen ungünstigen Boden darstellt. Gleichzeitig haben wir eine mittlere Winderosionsanfälligkeit, eine sehr hohe Wasserdurchlässigkeit mit <300com/d in 1m Tiefe, aber nur ein geringes Sorptionsvermögen im effektiven Wurzelraum.

Folglich ist das Stolperfeld anfällig für Wind, Bodenabtrag/auswaschung und damit Humusverarmung. Humus wird aber von Mikro und Makroorganismen im Boden aus Pflanzenreststoffen erzeugt, also sollte dieser Boden so bearbeitet werden, dass sich die Bodenorganismen wohl fühlen und ihre Biozönose erhöhen.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft empfiehlt zum Bodenschutz Dauergrünland zu erhalten, Zwischenfrüchte, Untersaaten, mehrjährige Kulturen mit z.B Luzerne oder Kleegras, die Erntereste auf dem Acker zu belassen, Hecken und Feldgehölze zu fördern und organisch zu Düngen.

Agroforstsysteme, die durch mehrere Ebenen in der Höhe den Ertrag und die Synergieeffekte auf der Fläche steigern, stellen für mich weiterhin eine interessante Möglichkeit dar, die Temperatur auszugleichen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, das Bodenwasser zu halten und die Windgeschwindigkeit zu senken. Außerdem gibt es interessante Waldweideprojekte in denen lichte Wälder mit Offenlandschaften kombiniert werden um dort Rinder oder Pferde weiden zu lassen (https://mlul.brandenburg.de/media_fast/4055/karte_parkrind.pdf). In den Niederlanden wird diese Waldweide schon auf 45000ha Land zum Natur-, Biodiversitätsschutz und zur Landschaftspflege eingesetzt.

Weiterhin könnten permakultur Ansatz und regenerative Landwirtschaft das Konzept bereichern (http://lebensraum-permakultur.de/elemente-einer-aufbauende-landwirtschaft-am-schloss-tempelhof/)

Nun wird dieses komplexe ökologische Problem auch ein ökonomisches, welches von der IG Stolperfeld über die Gesellschaft und deren soziale Funktion gelöst werden soll. Dazu haben wir Kontakt mit dem Pächter aufgenommen. Der Albrechtshof ist ein Milchkuhbetrieb mit 60 MitarbeiterInnen. Sie besitzen 2000 Milchkühe und 1700 Jungtiere, versorgen diese auf 3000ha Ackerland an 2 Standorten. Bei dem Gespräch fokussierten wir uns darauf den Bauer und seine MitarbeiterIn kennenzulernen und zu verstehen, warum sie in diesem System arbeiten. Herr Arentz kommt aus einer landwirtschaftlichen Familie die früher in den Niederlanden schon Kühe hatten und um sich zu vergrößern ging er dann 2007 nach Brandenburg. Er kennt hier viele andere Kuhhalter und hält seine Tiere für einen industriellen Betrieb sehr gut. Gleichzeitig sieht er sich oft mit dem extremen Marktdruck und den schlechten Milchpreisen konfrontiert.

Der Preis schwankt zwischen 30 und 35 cent/liter. Eine Hochleistungkuh gibt pro Jahr 9000l Milch, d.h pro Kuh verdient ein Bauer 3000-3500€ im Jahr an der Milch, davon muss er Futter, Tierarzt, Mitarbeiter, Einstreu, Strom, Versicherung, Pacht etc. bezahlen. In dem Gespräch ist hervorgegangen, dass die Bewirtschaftenden des Stolperfeldes sich bewusst sind, dass ihre Wirtschaftsweise nachhaltiger sein könnte, aber sie wirtschaften auch sie unter starkem Marktdruck von den Molkereien. Gleichzeitig bekommen sie sehr wenig Information und Unterstützung von Verbänden, sondern von AgrarberaterInn die ihnen etwas verkaufen wollen. Eine Möglichkeit diesen Marktdruck zu umgehen sind Agrargenossenschaften oder Solawi Konzepte. Hier kann weiterhin partizipative Forschung helfen, deshalb haben wir uns darauf verständigt, dass sie mir sagen welche Träume und Vision sie für die Zukunft haben. Dann werde ich diese Vision mit dem Dragon Dreaming Traummanifest der IG Stolperfelde kombiniere, um die Projektebenen zu verbinden und ein nachhaltigeres Gesamtkonzept zu erstellen.

Gleichzeitig baut sich ein enormes Netzwerk von Projekten und Möglichkeiten um das Stolperfeld auf, sodass wir alle zuversichtlich sind einen weiterführenden Lösungsansatz zu finden.

So mit ist Biodiversität im natürlichen Kontext des Menschen zu sehen, denn wenn wir alleine monoton Arbeiten und Leben, können keine Synergieeffekte zwischen den Diversitäten entstehen und wir schöpfen nicht das volle natürliche Potential aus. Letztendlich „[hat ein] divers aufgestellter Betrieb ein Pufferspektrum für die Klimaveränderung“ (Klimafolgenforschungsinstiutut Potsdam) und erzeugt damit Biodiversität.

Rebellion gegen das Aussterben

Existenzielle Krisen schaffen eine bemerkenswerte Klarheit. Sie lassen uns auf einmal sehen, was wichtig ist, wo unsere Prioritäten liegen. Eine solche Krise ist der aktuelle Klimakollaps. Wenn ihr diese Zeilen auf diesem Blog lest, dann muss ich euch wahrscheinlich nicht erzählen, warum die Klimakrise eine solche essenzielle Krise ist. Wahrscheinlich wisst ihr schon, dass irgendwo zwischen einer Erwärmung von 1,5 und 2 Grad, die Erde selber anfängt klimaschädliche Gase freizusetzen, die lange Zeit im arktischen Permafrost und in den Ozeanen gespeichert waren, was zu einer Erwärmung von bis zu 5 Grad führen könnte. So eine starke Erwärmung würde das Leben in vielen Teilen der Erde unmöglich machen, weil sie überflutet oder zu heiß sein werden. Im Rest wird der Anbau von Nutzpflanzen schwieriger bis unmöglich und das Trinkwasser knapp. Krankheiten, die heute in unseren Breitengraden nicht überleben können, würden sich hier auf einmal wohl fühlen. In solchen apokalyptischen Zuständen wären Kriege um die verbleibenden Ressourcen nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich.

Warum wiederhole ich all diese Vorhersagen der Wissenschaft an diesem Punkt? Weil wir uns das Ausmaß der Klimakrise immer wieder in Erinnerung rufen müssen, wenn die Politik sie wie eine unter vielen Themen behandeln will. Wenn die CDU oder die SPD die Klimakrise verhandeln wie eine Autobahnmaut und die Arbeitsplätze von 20’000 Leuten in der Kohleindustrie über das Überleben unserer aller Kinder stellen, oder wenn die Grünen Deutschland beinahe Klimaneutral nur bis 2050 haben wollen1, müssen wir sie daran erinnern, warum die Klimakrise kein Thema ist wie alle anderen. Wir müssen sie daran erinnern, dass die Welt bis 2030 Klimaneutral sein muss, wenn wir mit 66 % Wahrscheinlichkeit unter 1,5 Grad bleiben wollen2. Wir müssen radikal sein, weil die Umstände radikal sind.

Am 07. Oktober startet die Rebellion Wave von Extinction Rebellion. Mindestens eine Woche lang sollen einige wichtige Städte blockiert werden, darunter auch Berlin, Paris und New York. Friedlich und ohne Gewalt werden an zentralen Straßen Sitzblockaden errichtet. Die Regierung soll so lange gestört werden, bis sie den Klimanotstand ausruft und sich verpflichtet, alles nur mögliche zu unternehmen um den Klimakollaps abzuwenden. Weitere Ziele gewaltfreier Aktionen werden zentrale Unternehmen sein, die in besonderem Maße an der Umweltzerstörung beteiligt sind, und Infrastruktur, mit der das toxische System aufrecht erhalten wird.

Extinction Rebellion ist eine Graswurzelbewegung, die mithilfe zivilen Ungehorsams gegen die Zerstörung des Planeten vorgehen möchte. Wichtige zentrale Prinzipien, auf die sich jeder beziehen muss, der mitmachen möchte, sind Gewaltfreiheit, Selbstbestimmung, Dezentralität und Respekt, gegenüber unseren Mitstreitern, Zivilisten, den Polizisten, mit denen wir aneinandergeraten werden, und uns selber. Wir arbeiten nicht gegen die Menschen, deren Alltag wir mit unseren Aktionen behindern, wir versuchen sie lediglich darauf aufmerksam zu machen, dass etwas unternommen werden muss. Wir sind so freundlich wie möglich zu den Polizisten, weil eine Auseinandersetzung mit ihnen niemanden etwas bringt. Wir wollen nicht randalieren, wir wollen etwas verändern. Und wir haben Respekt uns selbst gegenüber. Wir achten darauf uns nicht auszubrennen und wir gehen nur so weit, wie unsere Grenzen es zulassen. Gerät vor uns jemand an seine Grenzen, dann versuchen wir nicht ihn weiter zu treiben, wir helfen ihm sich wieder zu erholen. Nur mit Achtsamkeit uns selber, unseren Mitmenschen und unserer Umwelt gegenüber können wir ein System transformieren, dem genau diese Dinge egal sind.

Wir versuchen Spaß zu haben bei unseren Aktionen. Wir singen, unterhalten uns, kochen und haben eine gute Zeit. Ziviler Ungehorsam kann am Anfang etwas unheimlich scheinen aber noch unheimlicher ist es auf einem sterbenden Planeten zu wohnen. Wir würden uns freuen dich am 7. Oktober auf der Rebellion Wave zu begrüßen, oder vielleicht auch schon vorher bei einer unserer anderen Aktionen. Wenn du uns zusammen mit deiner Stadt googlest findest du uns sicher.

Wir freuen uns auf dich.

1https://www.gruene.de/artikel/klimaschutz-sofortprogramm-fuer-den-sommer-2019-was-jetzt-zu-tun-ist

2https://www.klimareporter.de/erdsystem/klimaneutralitaet-kommt-2050-zwei-jahrzehnte-zu-spaet

Schlimmer als der Worst Case

Eisschmelzen in Grönland geht so schnell wie es Wissenschaftler als schlimmstes Szenario für 2070 vorhergesagt haben

 

55 Milliarden Tonnen Wasser, das ist so viel, man kann es sich nicht mehr vorstellen. Das sind fünf Millionen olympische Pools. Das ist genug Wasser um ganz Deutschland mit sieben Zentimeter zu bedecken. Das ist wie viel in fünf Tagen in Grönland geschmolzen ist. Diese Mengen haben die pessimistischsten Modelle der Klimaforscher für das Jahr 2070 prognostiziert.

Das dramatische Eisschmelzen deutet auf einen Wendepunkt in Grönlands Klima hin, der ein vollständiges verschwinden des Eises unausweichlich machen würde. In diesem Fall wären Küstenstädte auf der ganzen Welt vom ansteigenden Meeresspiegel bedroht. Da das Schmelzen nun schneller vorangeht als gedacht, könnte dieses Szenario viel früher eintreten als angenommen.

Die Schmelzsaison in der Arktis beginnt normalerweise im Juni und endet im August. Dieses Jahr begann sie allerdings schon ungewöhnlich früh im Mai und war außergewöhnlich heftig. In den Tagen vom 30. Juli zum 3. August schmolz dann besonders viel Wasser. Grund dafür war dieselbe Warmluftfront, die aus der Sahara über Europa zog und es hier auf den Straßen unerträglich heiß machte. So wurde der Temperaturrekord in Frankreich um beinahe einen ganzen Grad überschritten und in Berlin lag der Mittelwert für Juni 5,2 Grad über dem Normalwert. Die Hitzewelle forderte allein in Deutschland tausende Menschenleben.

Besonders schlimm ist das Eisschmelzen in Grönland weil dadurch mehr und mehr Permafrost freigelegt wird, dauerhaft gefrorener Boden, der beim tauen starke Treibhausgase freisetzt, die wiederum den Klimawandel beschleunigen. Der Klimatologin Ruth Mottram meint dazu gegenüber „Inside Climate News“: „Irgendwo zwischen 1,5 und 2 Grad gibt es einen Wendepunkt, ab dem die grönländische Eisdecke nicht mehr erhalten bleiben kann“. Würde die gesamte Eisdecke Grönlands schmelzen, könnte das zu einem Anstieg des Meeresspiegels um bis zu sieben Meter führen. Laut einem Video der NASA würde das bei der aktuellen Geschwindigkeit etwa 1000 Jahre dauern. Doch Mottram zweifelt an dieser Prognose: „Was wir bislang nicht begriffen haben, ist, wie schnell die grönländische Eisdecke verloren gehen wird.“

Die Ergebnisse der Klimaforscher aus Grönland zeigen, wie dringend wir einen Wandel in unserer bisherigen Klimapolitik brauchen. Die Arktischen Regionen sind besonders anfällig gegenüber Klimaschwankungen. Ohne einen schnellen und entschiedenen Kurswechsel könnten ihre empfindliche Gleichgewichte bald zerstört sein, mit katastrophalen Folgen für uns alle.

Wachstum neu denken

Brauchen wir eine Post-Wachstumsgesellschaft?

Nun diese Frage lässt sich nicht generell beantworten. Ich denke wir müssen schauen, was wir mit Wachstum meinen. Natürlich wollen wir, dass es allen Menschen immer besser geht, dass Menschen aus der Armut geholfen wird und dass alle an dem Segen teilhaben können, den uns die wissenschaftliche Entwicklung beschert. Aber wenn von Wachstum gesprochen wird, dann wird meistens ökonomisches Wachstum gemeint und ökonomisches Wachstum wird dadurch definiert wie viel hergestellt und wie viel konsumiert wird. Dabei ist vollkommen egal wie sinnvoll das hergestellte oder konsumierte ist.

Ich will hier ein ganz konkretes Beispiel bringen. Jedes Jahr bringen die großen Handyfirmen ein neues Modell auf den Markt. Die neuen Modelle sind nicht viel besser als die vorherigen. Damit sie trotzdem verkauft werden können, sorgen die Hersteller dafür, dass die alten Handys viel schneller kaputt gehen, als sie es müssten und die Menschen sind dazu gezwungen, die neuen Handys zu kaufen. Keinem geht es dadurch besser. Keiner hat dadurch einen Vorteil. Die Umwelt geht kaputt und wir verbrauchen wertvolle, begrenzte Ressourcen. Aber weil Geld den Besitzer gewechselt hat, steigt die Produktion und der Konsum. Auf dem Papier ist das dann Wachstum.

Die Firmen tun das nicht weil sie böse sind. Sie tun es weil es für sie logisch ist. Das Problem ist, dass die Firmen ein Anreiz haben uns nicht auf lange Zeit glücklich zu machen. Glückliche Menschen kaufen nicht weiter ihre Produkte. Ihre Aufgabe ist es uns glauben zu machen, dass ihre Dinge uns glücklich machen werden. Mit diesem Glauben machen sie ihr Geld, nicht mit der tatsächlichen Tat. Ob uns das Ding wirklich glücklich macht und dann schnell uninteressant wird oder kaputt geht oder ob es von Anfang an nicht so toll ist, wie wir gedacht haben, ist egal. Wichtig ist nur, dass wir glauben, dass wir das Ding brauchen BEVOR wir es kaufen. Dinge müssen dauerhaft und immer schneller alt werden, kaputt gehen oder überholt sein. So dreht sich die Mode immer schneller und Elektrogeräte gehen immer schneller kaputt. Wir kaufen immer mehr und haben am Ende dann doch einfach nur dasselbe.

Müssen wir also jetzt vollkommen mit dem Wachstum abschließen? Nein. WissenschaftlerInnen werden immer neue Dinge herausfinden, IngenieurInnen werden immer neue Dinge daraus bauen und Menschen in Schwellenländern werden auf unseren Standard des Lebens kommen. Doch muss ganz klar umdefiniert werden, was Wachstum eigentlich bedeutet. Den sehen wir uns um, wie es heute aussieht, dann stagniert unser Lebensniveau eigentlich schon seit Jahrzehnten, während unser Konsum unablässig steigt.

Wir müssen umdefinieren wie wir Wachstum verstehen. Momentan wird Wachstum als mehr Produktion und mehr Konsum gesehen. Das ist ein Problem, denn Produktion verbraucht endliche Ressourcen. Im Endeffekt wird Wachstum mit Ressourcenverbrauch gleichgesetzt. Trinkwasser, Boden auf dem etwas angebaut werden kann, Kupfer, Aluminium, Erdöl, Plastik, Orte, die nicht verschmutzt sind, CO^2, dass in die Atmosphäre geblasen werden kann, bevor große Teile des Planeten unbewohnbar werden, Holz, all das ist begrenzt, aber wir tun momentan so, als hätten wir unendlich davon. Wir können alle weniger davon verbrauchen und es muss uns deshalb nicht schlechter gehen. Wir müssen nur die Dinge, die wir haben, länger benutzen, sie reparieren, sie recyclen und sie so herstellen, dass sie, wenn wir sie schließlich doch nicht mehr benutzen können, keinen Schaden in der Natur anrichten. Wir brauchen einen neuen Index für Wachstum, der tatsächlich das Glück, die Lebensqualität der Menschen wiedergibt. Das BIP ist lächerlich schlecht dafür.

Doch das ist einfacher gesagt als getan. Momentan sieht es so aus als würden wir die ökologischen Probleme mit noch mehr Wachstum lösen wollen. Bevor wir aufhören klimaschädliche Gase in die Atmosphäre zu pumpen, entwickeln wir bessere Sonnencreme, bevor wir die Bienen retten, bauen wir winzige Roboter, die unsere Nutzpflanzen statt ihnen bestäuben sollen. Wir wollen Dämme gegen den Anstieg des Wasserspiegels bauen und Klimaanlagen für die Regionen, die unerträglich heiß werden sollen. Nur merken wir, je näher wir dem Bedrohungsszenario kommen, dass wir uns bei mit diesen Lösungen doch etwas übernommen haben. Die beste Methode mit dem drohenden ökologischen Kollaps umzugehen, ist ihn zu verhindern.

Doch wie gesagt, die Unternehmen handeln nicht wie sie handeln, weil sie böse, blind oder dumm sind. Die Unternehmen handeln wie sie handeln, weil es in ihrer Position Sinn ergibt. Wollen wir, dass unser Planet für unsere Enkelkinder bewohnbar sein wird, dann müssen wir unser System auf eine Weise verändern, dass die Anreize für die Unternehmen so setzt, dass sich diese umweltbewusst verhalten müssen.

Klimawandel? Nicht meine Schuld!

Der Klimawandel existiert. Das hat sogar selbst Amerikas Präsident Donald Trump zugegeben, wie die Tagesschau Ende 2018 berichtet (Tagesschau 2018).  Doch den Zusammenhang zwischen dem sich verändernden Klima und dem Menschen sieht er immer noch nicht. Leider geht es vielen anderen auch so. Fragt ruhig mal in eurer Familie rum, den ein oder anderen Zweifler gibt es auch dort. Dass der Klimawandel anthropogener Natur ist, man beachte die Wortironie, lehnen viele ab. Sie verschließen die Augen, um sich der Verantwortung zu entziehen oder nicht ihren Lebensstandard aufgeben zu müssen. Andere sind vermutlich nicht gut genug informiert. In diesem Artikel diskutiere ich ein paar herausgesuchte Argumente, die dem anthropogenen Klimawandel widersprechen. Vielleicht kann ich sogar euch den einen oder anderen Zweifel ausräumen. In Klammern setze ich Quellen, um diesen Artikel transparent und nachvollziehbar zu machen.

  1. Gott macht den Klimawandel.

Tja, der Glaube ist so eine Sache.

Wenn der Gläubige davon überzeugt ist, dass Gott für den Klimawandel verantwortlich ist, kann man ihm Berge an Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen präsentieren, aber seinen Glauben und seine Überzeugung von einem gottgemachten Klimawandel wird er nicht ablegen. Wenn mit der Wissenschaft nicht zu überzeugen ist, muss man vielleicht andersherum an die Sache heran gehen und sich auf die Ebene des Gläubigen stellen. Ein möglicher Denkanstoß für euch: Warum sollte Gott den Klimawandel erschaffen? Vielleicht weil wir tagtäglich sündigen? Die Menschen gieren nach Macht, Geld, Ruhm; die Nächstenliebe ist in unserer kapitalistischen Welt schon lange vergessen. Der Egoismus regiert. Kein Sex vor der Ehe ist mittlerweile die Seltenheit und jeder ist schon mal mehr oder weniger Lüsten, wie Rauchen, Alkohol und anderen Drogen verfallen. Wir hätten es also schon verdient, von Gott bestraft zu werden.

Beziehen wir mal einen kleinen wissenschaftlichen Fakt ein: Wer kann sich dem Klimawandel unter keinen Umständen entziehen? Ökosysteme, Tiere, Pflanzen? Der Mensch kann sich notgedrungen immer und schnell anpassen, die anderen Lebewesen jedoch nicht! Klar werden wir auch darunter leiden, doch aussterben und eingehen wird zuerst alles andere auf der Erde. Bei einer Erwärmung von 1,5°C werden 20% bis 30% der Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sein (NABU 2019). Gott bestraft also die Unschuldigen. Wird Gott nicht aber als ein gerechter Gott beschrieben (Offb. 16,7)?

  1. Klimaänderungen hat es schon immer gegeben.

In der Erdgeschichte hatten wir schon mehrere Kalt-(Eis-) und Warmzeiten (Press/Siever 2017). Diese beeinflussten auch die Entwicklung des Menschen, wie zum Beispiel in der Kaltzeit das Tragen von Fellen sowie dem Jagen von Mammuts und in der Warmzeit das Sesshaft werden sowie dem landwirtschaftlichen Anbau. Die letzte Eiszeit in Norddeutschland, genannt Weichsel-Eiszeit, begann vor 115.000 Jahren und endete vor 11.500 Jahren (Zepp 2014).

Unsere derzeitige Erderwärmung ist besonders, weil das Klima sich noch nie so schnell erwärmt hat, wie jetzt. Die steigenden Temperaturen korrelieren mit den steigenden CO2 Werten der Atmosphäre. In den vergangenen 200 Jahren stieg der Kohlenstoffdioxidgehalt in der Atmosphäre von 270 ppm (parts per million) auf über 400ppm (Stand 2017, Press/Siever 2017).

Eine Simulation unter https://www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/trends/history.html zeigt den Anstieg des atmosphärischen CO2 von vor 800.000 Jahren bis 2016. Die Daten stammen unter anderem aus Eiskernbohrungen. Die Simulation untermauert die These, dass es noch nie eine höhere CO2 Konzentration gegeben hat und macht deutlich, dass sie deutlich ab Mitte des 19. Jahrhunderts ansteigt. Ein Blick in die Geschichtsbücher lässt uns erfahren, dass ab 1780 die Industrialisierung und damit einhergehend die anthropogenen CO2 Emissionen einsetzten. Eine signifikante Korrelation der Ereignisse.

Fazit: Eine Erderwärmung gab es schon häufiger, aber noch keine, die so rapide erfolgte. Allein diese Daten müssten doch dafür sorgen, dass jeder von der Schuld des Menschen am Klimawandel überzeugt ist, oder?

  1. Selbst Alexander von Humboldt sprach schon von Klimawandel.

Dieses Argument stützt sich auf das Jahr 1800, als Alexander von Humboldt auf seiner Südamerika-Reise war, also als die Industrialisierung gerade erst begann. Es konnten noch keine weitreichenden Klimaveränderungen durch CO2-Emissionen hervorgerufen sein.

Andrea Wulf beschreibt in ihrem Buch „Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur“ wie Humboldt auf seiner Südamerika-Reise die Veränderungen der Natur, durch den Menschen verursacht, entdeckt und untersucht. Er stellt unter anderem anhand eines sinkenden Wasserspiegels eines Sees fest, dass der Mensch durch sein Handeln (in diesem Fall der Abholzung umliegender Wälder) seine Umgebung auf negative Weise beeinflusste und das Handeln weitreichende Auswirkungen hatte. Humboldt war der erste, der Wechselwirkungen und Zusammenhänge innerhalb eines oder mehrerer Ökosysteme feststellte und somit auch, dass der Mensch durch sein Handeln auch das Klima beeinflussen kann. Humboldt warnte in seinen Tagebüchern vor den katastrophalen Folgen, die durch die unkalkulierbaren Auswirkungen menschlichen Einwirkens erfolgen könnten (Wulf 2015).

Humboldt sprach demnach also schon von Klimawandel, aber ebenfalls von einem anthropogenen.

  1. Und selbst wenn sich die Erde erwärmt, gibt es viel wichtigere Probleme, etwa dass täglich tausende Kinder an Unterernährung und Infektionskrankheiten sterben. Die Milliarden, die in den sogenannten Klimaschutz investiert werden, fehlen für sie!

Auf dem ersten Blick mag man dem ganz vielleicht zustimmen. Auf dem zweiten schüttelt man den Kopf. Was passiert, wenn wir in 8 Jahren und 4 Monaten (Stand August 2019) eine Erwärmung von 1,5°C erreichen? Oder in 26 Jahren und 2 Monaten (gleicher Stand) das 2°C Szenario (Scinexx 2019)? Bei solchen Erwärmungen steigt der Meeresspiegel bis 2100 von 40cm (1,5°C) bis 50cm (2°C). Das heißt tausende Menschen werden durch Überschwemmungen und Hochwasser bedroht. 1,7 Mrd. (1,5°C) bis 2 Mrd. (2°C) Menschen werden unter Wasserknappheit leiden. Durch hohe Temperaturen und Trockenheit herrschen erschwerte Bedingungen für landwirtschaftlichen Anbau und Produktion. Weitaus mehr als tausend Menschen leiden unter Hitzestress, Mangelernährung, Herz- und Atemwegserkrankungen (NABU 2019). Die Zahl an Infektionen wird rasant zunehmen, unter anderem da sich hohe Temperaturen prima für Bakterien und Krankheitserregern eignen und sich durch einen Verlust der Biodiversität neue ökologische Nischen ausprägen.

Die Milliarden, die für die Kinder jetzt fehlen und für den Klimaschutz eingesetzt werden, retten im Nachhinein viel mehr Menschen als sie es jetzt tun würden, so hart es auch klingen mag.

Der Klimawandel wird uns heute und in Zukunft vor noch viele Herausforderungen und Probleme stellen. Ich finde, man sollte sein Bestes geben und wenn alles diskutieren und überzeugen nicht hilft, dann sollte man die Person in ihrer Welt lassen. Bleiben wir bei uns, und dem was uns die wissenschaftlichen und seriösen Erkenntnisse zeigen.

Quellen:

NABU (2019): 2,3 oder 4 Grad Erwärmung. Online unter: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/klima-und-luft/klimawandel/11420.html. Letzter Zugriff: 16.06.2019.

Press/Siever (2017): Allgemeine Geologie. 7. Aufl. Berlin; Heidelberg.

Scinexx 2019: Klimawandel: wie viel CO2 bleibt uns noch?. Online unter: https://www.scinexx.de/news/geowissen/klimawandel-wie-viel-co2-bleibt-uns-noch/. Letzter Zugriff: 17.06.2019.

Tagesschau (2018): Klimawandel doch kein „Scherz“. Online unter: https://www.tagesschau.de/ausland/trump-klimawandel-103.html. Letzter Zugriff: 12.08.2019.

Wulf, A. (2015): Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur. 5. Aufl. München.

Zepp, H. (2014): Geomorphologie. 6. Aufl. Paderborn.

Urbane Gärten – Oasen im Asphaltjungle der Stadt

Mit einer großen Vielzahl an urbanen Gartenprojekten und Grünflächen zählt Berlin zu einer der grünsten Hauptstädte der Welt. Allein 1/5 des Stadtgebiets, das sind etwa 18,1 km², werden von urbanen Waldflächen eingenommen, weitere 65 km² werden als öffentliche Grün- und Parkanlagen genutzt (1). Stadtgärten prägen ebenfalls das Bild der Stadt und sind für die Lebensqualität der BewohnerInnen von essentiellem Wert. Sie bieten Freiraum für Kommunikation, sozialen, kulturellen und generationenübergreifenden Austausch, physische Aktivität, Wissensgenerierung und –austausch, und man wird nebenbei mit frischen Kräutern und selbst geerntetem Obst und Gemüse belohnt. Das fördert nicht nur den bewussteren Umgang mit unseren Nahrungsmitteln und beugt Lebensmittelverschwendung vor, es gibt einem auch das Gefühl, etwas Sinnvolles geschaffen zu haben, von dem man gemeinsam mit vielen anderen profitiert. Ein urbaner Garten hat viele positive Effekte auf seine Umwelt. Die Versieglungsrate in viel begrünten urbanen Gebieten ist deutlich geringer als in vergleichbaren Gebieten mit weniger Begrünung. Gefördert wird neben einem ausgeglichenen Wasserhaushalt auch die Boden- und Luftqualität, die Regulierung des Mikroklimas und die Biodiversität von Insekten und anderen Tieren. Es gibt viele Studien, die deutlich darauf verweisen, dass die Zufriedenheit der Stadtbewohner mit dem Grad der städtischen Begrünung steigt. Eine aktive Einbeziehung der AnwohnerInnen ist daher bei einem Gartenprojekt aber auch bei der gesamtstädtischen Begrünungsplanung von großer Bedeutung (2).

Auch auf kleiner Fläche ist es möglich viele verschiedene Gemüsesorten anzupflanzen. Die Beachtung der Fruchtfolge sowie effektiver Pflanzgemeinschaften können die Ernte deutlich verbessern.

Heutzutage fehlt uns oft der Bezug zu den Nahrungsmitteln, die wir im Supermarkt kaufen und – unabhängig von den Jahreszeiten – konsumieren können. Man kann meist nur erahnen, wo und wie das Obst und Gemüse angebaut wurde und welche ökologischen Kosten dabei entstanden sind, die sich im Preis an der Supermarktkasse keineswegs erkennen lassen. Dies führt dazu, dass die Wertschätzung sinkt und das Bewusstsein, wie viel tatsächliche Arbeit hinter den angebotenen Lebensmitteln steckt, schwindet. Erst wenn man seine eigenen Gurken, Tomaten, Salate und mehr anpflanzt und pflegt, wird einem bewusst, dass es bis zur erfolgreichen Ernte ein sehr langer Weg ist. Vor allem wenn man auf konventionelle Methoden verzichten möchte, dauert es oftmals länger, bis man das erste Mal ernten kann. Allerdings ist diese Variante auf Dauer deutlich nachhaltiger, denn ohne den Einsatz von z.b. Pestiziden wird das umgebene Ökosystem nicht geschädigt und so können sich nach und nach Nützlinge ansiedeln, die die Pflanzen bestäuben und nachhaltig vor Schädlingsbefall schützen, ganz ohne giftige Chemikalien. Dies setzt voraus, dass ein genügend großes und vielfältiges Angebot an sowohl Nahrung – also Pollen- und Nektarreiche Pflanzen, vorzugsweise heimische Wildblumen – als auch Nistmöglichkeiten vorhanden sind.

Sonnenblume und Natternkopf werden von Wild- und Honigbienen, aber auch vielen anderen Bestäubern gerne angeflogen. 

Der Unigarten der Humboldt-Universität am Campus Adlershof

Ende 2017 entschlossen sich einige engagierte Studierende der Humboldt-Universität am Campus Adlershof ein neues Gemeinschaftsprojekt zu starten. Die Vision eines gemeinschaftlich genutzten Gartens war geboren. Seitdem wird dort nach den Grundsätzen der Ressourcenschonung und des Umweltschutzes gemeinsam und selbstorganisiert gegärtnert und gestaltet. Da es vielen nicht möglich ist, eine eigene Fläche zu unterhalten und bewirtschaften, ist ein Gemeinschaftsgarten eine tolle Alternative für alle, die keinen eigenen Garten oder Balkon besitzen und trotzdem Tatendrang haben das Stadtbild zu verändern und zukunftsfähig zu gestalten. Studierende, MitarbeiterInnen der Universität und AnwohnerInnen können Patenschaften für einzelne Beete übernehmen. Daneben gibt es ein gemeinschaftlich bepflanztes Gewächshaus und Hügelbeet sowie eine Kräuterspirale. Auch das angrenzende Studentencafé MoPs wurde in einer gemeinsamen Aktion im Rahmen der Konferenz Generation Nachhaltigkeit mit Etagenbeeten aus umgebauten Europaletten begrünt. Neue MitstreiterInnen sind jederzeit willkommen um an gemeinsamen Projekten mitzuwirken und neue Ideen einzubringen.

Der Uni Garten ist Teil des neu gegründeten Initiativen-Zusammenschlusses Humboldts Grünes Bündnis, welches sich im Juli 2019 an der Humboldt-Universität gegründete. Ziel des Bündnisses ist es unter anderem, die nachhaltigen Initiativen der Universität besser zu vernetzen und mit gebündelten Kräften das Thema Nachhaltigkeit an die Universität und in das Bewusstsein der Studierenden und MitarbeiterInnen zu tragen und zukunftsweisende Maßnahmen einzuleiten.

Bilder: Rebecca Hellwig

Quellen:

(1) Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, https://www.berlin.de/senuvk/natur_gruen/

(2) Bundesamt für Naturschutz, https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/planung/siedlung/Dokumente/UGI_Broschuere.pdf

Weiterführende Links:

UniGardening Adlershof, https://www.facebook.com/unigardeninghu/

 

Woher weiß ich was drin ist? Und wer hat da überall seine Finger mit drin?

Jeder kennt es, die Verwirrtheit oder Unentschlossenheit vor dem Shampooregal bei DM oder die neue Creme, die beim ersten Ausprobieren ganz penetrant auf der Haut brennt. Viele treffen ihre Produktauswahl bei Rossmann nach dem Aussehen und den Marketingsprüchen der Verpackung. Ob in der Seife Mikroplastik enthalten ist oder ob sie mittels Tierversuche getestet wurde, kann man gar nicht so einfach kontrollieren. Wie sollte es denn auch anders sein, immerhin stehen auf den Beauty-Artikeln unter den Inhaltsstoffen eine Anzahl von kaum aussprechbaren Wörtern. Als Laie fällt es schwer, zu verstehen, was genau in dem grünen Badeglück oder in der fruchtigen Erfrischung enthalten ist. Bleibt uns also nur übrig, mit einer langen Definitionsliste in den Drogeriemarkt zu gehen, um nachhaltiger und bewusster Produkte zu kaufen? Zum Glück leben wir in einem digitalisierten Zeitalter und eine einzige App kann über die Inhaltsstoffe unseres Shampoos, etc. informieren. Die App Codecheck kann sowohl Kosmetikartikel als auch Lebensmittel durchleuchten und genau anzeigen, was sich in der glänzenden Verpackung oder hinter dem überzeugenden Spruch steckt. Nach dem Download der App, kann man unter Mein Profil seine Bedürfnisse personalisieren. Die App weiß dann ganz genau, worauf der Benutzer achten möchte. Nachdem der Code des Artikels gescannt wurde, liefert Codecheck alle Informationen, die man wissen will. Ist das Shampoo vegan? Welche Stoffe sind für Allergiker bedenklich? Was ist mit Silikonen, Mikroplastik und Aluminium? Geht man jedoch einen Schritt weiter, dann könnte man sich Gedanken darüber machen, welche Firmen und Hersteller eigentlich welchen Marken unterstellt sind. Nimmt man beispielsweise Sante. Eine Sante-Handcreme wirbt auf seiner Verpackung mit veganer Naturkosmetik. Ist sie das denn auch? Laut Codecheck ist sie sehr gut für Naturkosmetiknutzer geeignet. Allerdings berücksichtigt sie eine Sache nicht. Wusstet ihr, dass Sante dem Kosmetikkonzern L‘Oréal gehört? Und jetzt kommt der Hammer: Nestlé ist mit 23,9% an L’Oréal beteiligt. Sogar drei Personen von Nestlé sitzen im Firmenvorstand von L’Oréal. Nestlé ist bekanntlich verantwortlich für Kinderarbeit, Menschenhandel, Zwangsarbeit, Regenwaldzerstörung und Tierversuchen. Das so harmlos aussehende Sante-Produkt bekommt dabei nun einen ganz bitteren Beigeschmack. Dabei wollen viele nur nachhaltig konsumieren. Und nun? Kann und muss man auf alles achten und berücksichtigen? Wo sollte man den Schlussstrich ziehen und wo weiterkämpfen? Was denkst du?

Mehr erfahren über die CodeCheck App: https://www.codecheck.info/ 

Wir arbeiten zusammen an der Verwirklichung der Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals):

Humboldts Grünes Bündnis – die grünen Initiativen der HU vereinigen sich

Am Dies Academicus des Sommersemesters 2019 trafen sich am MOPS, dem studentischen Cafè auf dem Campus Adlershof, die grünen und nachhaltigen Initiativen der Humboldt-Universität zu Berlin, um gemeinsam eine neue Art der Verbindung und Vernetzung einzuleiten. Um das Thema Nachhaltigkeit an die Universität zu tragen und in dem Bewusstsein der Studierenden und Mitarbeiter zu verankern, bedarf es eines neuen Kräftebündnisses. Dieses Bündnis soll außerdem als Austausch- und Vernetzungsraum dienen und den Einfluss der an der Universität ansässigen Initiativen stärken. Unter dem Namen Humboldts Grünes Bündnis haben sich bis jetzt neun Initiativen zusammengeschlossen – darunter das Nachhaltigkeitsbüro der HU, dank dessen Aufruf es zu dieser Vereinigung gekommen ist, LGV – LinksGrünVersifft, FridaysforFuture HU, die AG ROEHRE, der Unigarten Adlershof, der Zaubergarten, MACHhaltigkeit, Chico Mendes und das Netzwerk Plurale Ökonomie – um den Forderungen nach einer nachhaltigeren, fortschrittlichen und zukunftsweisenden Universität Nachdruck zu verleihen, und den Transformationsprozess mit  gezielten Aktionen, Vorschlägen und Forderungen sowie Informationsveranstaltungen zu unterstützen.

Das erste Treffen am Anfang des Sommersemesters war ein wunderbarer Auftakt dieses Projektes und hat gezeigt, wie viele engagierte Studierende es an der Universität gibt, die bereits aktiv daran arbeiten, Nachhaltigkeit besser zu integrieren, sowohl in die Lehre, als auch in der Forschung, Kommunikation und Verwaltung (die vier großen Säulen der Nachhaltigkeitstransformation des Nachhaltigkeitsbüros der HU). Es wurde überlegt wie man sich am besten formiert, um möglichst gut vernetzt zu sein, welche medialen Kanäle man nutzen sollte um Informationen auszutauschen und zu verbreiten und welche Arten von Veranstaltungen und Aktionen man gemeinsam organisieren und umsetzen könnte. Es wurde auch schon gemeinsam über mögliche Forderungen nachgedacht, und wie man den nötigen Druck auf die Universitätsleitung aufbauen kann. Es wurden erste konkrete Vorschlage diskutiert, wie zb. die Etablierung eines Informationsmarktes zu jedem Semesterbeginn, an dem sich Studierende zu Themen der Nachhaltigkeit informieren und selbst aktiv werden können.

Am 11. Juli fand am MOPS das offizielle Gründungstreffen des Bündnisses statt. Das Orga-Team der Generation Nachhaltigkeit (findet dieses Jahr wieder vom 26.-28. Juli am Campus Adlershof statt) hat an diesem Abend ein tolles veganes Buffet bereitgestellt. Gemeinsam haben wir uns auf den aktuellen Stand der Dinge gebracht, neue Mitglieder begrüßt und es gab einen spannenden Redebeitrag von Jana von Extinktion Rebellion Berlin. Im Anschluss haben sich die unterschiedlichen Arbeitsgruppen zusammengefunden um gemeinsam Ideen und Visionen zu sammeln und erste konkrete Schritte festzulegen. Während der Semesterferien sollen nun erste konkrete Pläne entstehen.

 

Unser Ziel ist es, dass das Nachhaltigkeitsthema für alle an der Universität zu einem Begriff und zu einem Leitbild wird, um im weiteren Sinne unsere Gesellschaft und unsere Verhaltensweisen und Konsummuster so zu gestalten, dass wir auch in Zukunft, im Einklang mit unserer Umwelt, auf diesem Planeten leben können. Alle Initiativen, die motiviert sind den Transformationsprozess der Universität gemeinsam anzupacken und sich verantwortlich fühlen eine zukunftsgestaltende und fortschrittliche Universität aufzubauen, sind herzlich willkommen bei Humboldts Grünem Bündnis mitzuwirken.

Kontakt und weiterführende Links für mehr Informationen:

Abonniere den Moodle Kurs: https://moodle.hu-berlin.de/course/view.php?id=89089 (Passwort: GrünesBündnis)

Nachhaltigkeitsbüro HU: https://www.nachhaltigkeitsbuero.hu-berlin.de/de

Generation Nachhaltigkeit 2019: https://generationnachhaltigkeit.wordpress.com/

Auf der Suche nach der nachhaltigen Zukunft

Wie stellen wir uns eigentlich die perfekte Zukunft vor? Und was müsste dafür noch alles getan werden, um eine solche Zukunft zu gestalten und zu verwirklichen? Was kann man selbst dazu beitragen, und was müsste sich auf Landesebene und global ändern? Wir, vom Projekttutorium Nachhaltige Lebensweisen und die SDG’s, wollten am Tag der offenen Gesellschaft 2019 am 16. Juni genau das von den Menschen erfahren, die Visionen sammeln und im Anschluss in einem Podcast (Link zum Podcast am Ende des Blogeintrags) zusammentragen. Im Viktoriapark haben wir ein offenes Picknick mit leckeren geretteten Lebensmitteln veranstaltet, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.

Gut sichtbar haben wir unser Picknik im Viktoriapark in Kreuzberg veranstaltet.

Es entwickelten sich viele sehr spannende Diskussionen, die sich vor allem um die Frage drehten, welche gesamtgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen am dringendsten umgesetzt werden müssen, um den immer schneller steigenden globalen Temperaturen entgegen zu wirken und einen Temperaturanstieg auf maximal 1,5°C zu beschränken. Vorschläge wie höhere Fördermittel für die Forschung, erneuerbare Energien und neue technologische Innovationen, Einführung einer Ökosteuereine schnelle und gerechte Verkehrswende, die ihren Fokus auf emissionsfreie Fortbewegungsmittel und den öffentlichen Nahverkehr setzt, und der individuelle Verzicht auf Fleisch wurden eingebracht. Aber auch politisches und wirtschaftliches Umdenken hin zu einem sozial gerechten und ökologischen System, in dem maximales Wachstum nicht mehr an erster Stelle steht und das BIP kein Indikator für das Wohlbefinden der Bürger ist, wurde immer wieder aufgegriffen. Sehr schön konnte man sehen, dass Vielen durchaus bewusst ist, dass wir uns geradewegs auf eine globale ökologisch-soziale Krise zubewegen, die nur abgewendet werden kann, wenn vor sowohl global als auch auf lokaler Ebene nachhaltig gedacht wird. Dafür bedarf es eines neuen, gemeinschaftlichen Bewusstseins und dem Beginn einer gesamtgesellschaftlichen Diskussion, um die Probleme, mit denen wir uns jetzt und in Zukunft konfrontiert sehen, und die wir an nachfolgenden Generationen weitergeben werden, zu lösen. Denn nur, wenn alle an einem Strang ziehen, werden wir es schaffen können, unseren Planeten auch für künftige Generationen in einem lebenswerten Zustand zu bewahren und ihnen eine Lebensgrundlage zu hinterlassen.

Buffet aus geretteten, veganen Lebensmittel.

Die gesamten Interviews können im Podcast angehört werden. Wir bedanken uns bei allen Interviewpartnern für die spannenden Beiträge, Inspiration und die ein oder andere neue Idee zum Umsetzen.

Der Link zum Podcast auf Spotify:

Vielen Dank an das Podcast-Team vom Nachhaltigkeitsbüro HU, für die Veröffentlichung des Beitrags im Nachhall Podcast:

Mehr Informationen zum Nachhaltigkeitsbüro HU:

Mehr Informationen zur offenen Gesellschaft:

MACHhaltigkeit Workshop #3 – Plastikprobleme und DIY-Alternativen

Unser Workshop Nummer 3 drehte sich um das große und derzeit heiß diskutierte Thema Plastik. Wie immer war er gegliedert in die drei Teile unseres Mottos:

INFORM – DEBATE – CREATE!

Mehr zum Event hier

inform.
Warum reden eigentlich momentan alle über Zero Waste? Was ist eigentlich plastikfrei leben und warum sollte man das tun? Richtet Plastik wirklich so viel Schaden an? Diese und weitere Fragen konnte uns unser neues Teammitglied, Jana Lausch, mit ihrem Input beantworten. Einige der Workshop-Teilnehmenden beschäftigen sich schon länger mit Zero Waste, konnten aber trotzdem viel dazu lernen. Es ist auch immer wieder gut und wichtig, sich die Dringlichkeit einer nachhaltigeren Lebensweise vor Augen zu führen.

Ein Video von Tauchgängen zwischen Plastikmüll statt bunten Fischen war mindestens so eindrücklich, wie so manche neuen Facts: Wusstest du zum Beispiel, dass Müll verbrennen oder bedingungslos ins Ausland zu transportieren auch als „Recycling“ gilt?

Vielleicht hat so manche*r von euch auch schon von Mikroplastik gehört. Das war natürlich auch ein großes Thema der Präsentation. Mikroplastik ist in Kosmetika und Putzmitteln enthalten, gelangt aber auch beispielsweise durch Autoreifen-Abrieb oder durch das Waschen von Kleidung aus Kunststoffen in Luft und Wasser. Wir atmen das nicht nur ein, sondern trinken es auch zusammen mit unserem Leitungswasser oder essen es, weil beispielsweise Fischmägen voll davon sind. Eine neue Studie des WWF hat ergeben, dass jeder Mensch pro Woche ca. 5 Gramm Mikroplastik zu sich nimmt. Das ist so viel wie eine Kreditkarte. Jede Woche. Auf der Website des WWF findet sich auch eine wichtige Petition zum Thema.

Quelle: https://www.wwf.de/plastic-diet/

 

Natürlich haben sich schon viele Leute Gedanken gemacht, wie man dieser Plastikflut entgegen wirken und in seinem eigenen Alltag plastikfrei leben kann. Dieser Lebensstil ist mittlerweile zu einer richtigen Bewegung geworden und heißt meist “Zero Waste”. Dabei geht es darum, Plastik so gut wie möglich zu vermeiden. Das fängt schon an bei “keinen Strohhalm bitte” beim Imbiss, der eigenen Brotdose im Rucksack für Essen unterwegs und Einkaufen und Unverpackt Läden. Mittlerweile gibt es viele Produkte auch zu kaufen, die man sich Schritt für Schritt besorgen kann, wenn das, was man schon (aus Plastik) besitzt, aufgebraucht ist.

Das sind beispielsweise praktische Dinge für unterwegs…
…und für’s Bad.

Wenn es möglich ist, sollte man die Dinge lieber weiter benutzen oder selber machen, anstatt sie neu zu kaufen. Ein Einkausfnetz kann man sich beispielsweise ganz einfach selbst aus einem ausgedienten Mückennetz nähen.

debate.

Anschließend an den Input haben wir beispielsweise darüber diskutiert, ob der Name „Zero Waste“ nicht eher kontraproduktiv und abschreckend wirkt, und ob „Low Waste“ nicht vielleicht mehr Leute überzeugen könnte, über ihren Plastikkonsum nachzudenken.

Was denkst du dazu? Diskutier gerne mit uns in den Kommentaren!

Ganz wichtig: Lass dich nicht abschrecken! Vielleicht fühlst du dich jetzt ertappt, weil es in deinem Bad ganz anders als auf dem Foto oben aussieht und du schämst dich für die Shampoo-, Duschgel- und Bodylotion-Flaschen aus Plastik. Das ist erstmal nicht schlimm. Jetzt weißt du es ja besser und kannst dich Schritt für Schritt in Richtung Plastikvermeidung. Brauche deine Produkte auf, hebe die Flaschen auf und mach nächstes Mal dein Deo selbst. Du wirst merken, dass das viel einfacher ist als gedacht, billiger ist und noch dazu Spaß und ein gutes Gewissen macht! 🙂

create.

Nach dem erschreckenden und informativen Input und der Diskussion konnten wir umso motivierter eine der Strategien zur Müllvermeidung anwenden: Statt diverse Kosmetik und Putzmittel voller Chemie und Mikroplastik in der Drogerie zu kaufen, konnten wir mit wenigen Hausmitteln wunderbar duftende Deos, Allzweckreiniger und Mückensprays herstellen. Dazu findet ihr hier unsere Rezepte:

Das ist wirklich einfacher als gedacht! Wenn du Lust hast, das nachzumachen, hier eine Einkaufliste:

Kokosöl
Sheabutter
Speisestärke
Natron
Essigessenz
Alkohol (z.B. Wodka)
ätherische Öle (z.B. Citronella, Teebaum,
Lavendel, Eucalyptus, Rosmarin, Zitrone)

evtl. (gerettete) Zitronen oder Orangen für den Allzweckreiniger

Was du sonst noch brauchst:

Herdplatte
Topf
Schüsseln / Tassen zum anmischen
Löffel
Trichter zu abfüllen
Wasser
Schraubgläser, Sprühflaschen, Dosen, etc.

Aus einem alten Handtuch haben wir Putzlappen geschnitten und konnten den Reiniger direkt bei klebrigen Flecken auf den Tischen testen: Klappt einwandfrei!

Last but not least haben wir hier noch ein paar Tipps für euch:

Außerdem natürlich unsere Facebookseite und Instagramaccount 🙂 Wir freuen uns über jeden einzelnen Like und Kommentar!

Den Link zu dem Film “A Plastic Ocean” gibt’s direkt hier:

Und noch ein paar weitere interessante Quellen:

 

geschrieben von Helena